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die ihn am Eingange des Loraischen Waldes verschwinden sahen. Mehrere der größeren Jagdhunde aber verfolgten seine Spur bis zur Höle, wo Packan, den das beständige Bluttrinken stark und wild gemacht hatte, gleich einem Tiger, von seinem Herrn unterstützt, ein schreckliches Blutbad unter ihnen anrichtete, so daß kaum die Hälfte, zerbissen und gelähmt, zurückhinkte.

Schon verbreitete sich die Sage, Jakob stehe mit dem Teufel im Bunde, und könne sich unsichtbar machen. Aber noch einmal wollte es Veit versuchen, und schwur, ihn zu fahen, oder zu sterben, und schwur, wie er alle Tage that, einen Meineid. Auf dem halben Wege von seiner Burg erwartete er ihn, hinter Gebüsch versteckt, knirschend vor Wuth, über den Verlust seiner besten Hunde, auf seinem Streitroß, von zwanzig erlesenen Rittern und Knappen umgeben, welche alle Jakob den schmählichsten Tod schwuren. Und beinah wäre er diesmal gefangen. Er, der seine Feinde

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/103&oldid=- (Version vom 1.8.2018)