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Und er erschien vor Veits Burg, auf dem wohlgenährten und jetzt noch gewandtern Jagdklepper des Fräuleins mächtig daher stolzierend, in ähnlicher Kleidung, wie er einst als Landbauer trug. Seine Ankunft kündete er dadurch an, daß er von Zeit zu Zeit in ein Jagdhorn stieß, das einst im Walde ein Jäger verlohren hatte. Die sonderbare Mähre von einem Bauer, der es wagte, auf einem Jagdhorne zu blasen, und der die Stute der stolzen Käte zu reiten schien, verbreitete sich schnell in der Burg. Ehe aber das Fräulein und die Männlein mit dem Rüsten zum Verfolgen fertig waren, war der blasende Ritter verschwunden, hatte aber einigen pflügenden Bauern zugerufen: Jakob würde morgen wiederkommen!

Er kam, und Veit erwartete ihn mit sechs Knappen und einer ganzen Meute Hunde, die plötzlich auf ihn und Packan einstürzten. Und Jakob wandte sein Roß, das schnell wie ein Habicht dahin flog, und dem nur einige der Knappen, in weiter Entfernung, folgen konnten,

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 102. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/102&oldid=- (Version vom 1.8.2018)