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verehrten. Auf der Felsenspitze, die jetzt die Teufelsmühle heißt, stand einst sein Bild; und die Bewohner des schönsten und bevölkertsten Theils des Sachsenlandes konnten die Opferfeuer sehen, welche die Priester hier anzündeten. Aufsteigende Dampfsäulen verkündeten es den nahen und fernen Anwohnern des Harzes, wenn neue Opfer erwartet wurden. Dann strömten Ramms Verehrer aus dem ganzen Hartingau herzu, und freuten sich der wieder hell auflodernden Flamme.

Als Karl und Winfrid die deutschen Gözzenaltäre umstürzten, verloschen allmählig auch Ramms Feuer. Aber, statt seiner, trieb nun, einige Zeit lang, der Teufel sein Wesen auf dem unwirthbaren Gebirge.

Ein Müller hatte sich am Abhange des Rammberges eine Windmühle erbaut, der es aber von Zeit zu Zeit am Winde fehlte. Bald stieg in ihm der Wunsch auf, eine ganz freistehende

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 191. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/191&oldid=- (Version vom 1.8.2018)