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Theil bis zu Menschenfressern herabsanken, wenn sie zuweilen einzelne Kinder der Landesbewohner, oder Wanderer, die sich in dem unwegsamen Gebirge verirrt hatten, in die dunkeln Hölen schleppten, wo sie verschwanden; konnten dann nicht die seltsamen Nixen-Sagen sich bilden, die jetzt so ohne allen Zusammenhang dastehen? Jenes Verschwinden einzelner Kinder konnte übrigens sehr selten seyn, und doch in der ganzen Gegend Angst und Schrecken verbreiten, und die Phantasie zu wundersamen Dichtungen aufregen.


Nun ein kleiner Versuch einer historischen Enthüllung dieser Zwerg- und Hühnen-Sagen, nach der obigen Darstellung.

Das herrschende, den andern Völkerstamm von kleinerer Körpergröße allmählig zurückdrängende, Volk ist, der Wahrscheinlichkeit nach, das der Sachsen, deren Nachkommen noch jetzt den Hartingau bewohnen. Diese

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 341. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/341&oldid=- (Version vom 1.8.2018)