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„Guten Abend, Nachbar!“

„Glück bringe uns unsre Begegnung, Herr Mekr! wohin gehst du denn?“

„Ich gehe nirgendshin; in der Stube ist es heiss wie im Backofen! Sitzt man ein Bissel, erschlafft man ganz und gar; legt man sich, da kommt der Schlaf nicht, man schwitzt und dann diese Hundstagsfliegen, die sind unerträglich. Sie überfallen einen schwarmweise und beissen so, dass einem Hören und Sehen vergeht. Da dachte ich bei mir, „ich will etwas zum Nachbar gehen und mit ihm plaudern.“ Ach, Bruder, dieser Sommer ist mir schon überdrüssig geworden, es wäre Zeit, dass der Herbst käme, um zu wissen, ob … Was giebt es denn neues?“

„Ich habe nichts gehört … Nun, giebt es denn etwas? …“

„Nein, ich habe nur so gefragt, ich dachte, vielleicht weisst du etwas, denn du liest ja

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Rafael Patkanjan: Drei Erzählungen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:PatkanjanDreiErz%C3%A4hlungen.pdf/13&oldid=- (Version vom 1.8.2018)