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„Er ist nach Taganrog gefahren.“

„Wann ist er abgereist?“

„Ungefähr vor zwei Stunden. Er kommt erst in zwei Monaten zurück, denn er hat dort sehr nötige Geschäfte bei Gericht.“

„Es war unzweifelhaft, dass dieser Schurke von Hans schon seine Streiche angefangen hatte, aber der einfältige Sarkis verstand seine teuflischen Absichten nicht. Wäre ich an seiner Stelle gewesen, ich wäre gleich ins Stadthaus gelaufen, hätte dort alles haarklein erzählt und die Sache wäre gut abgelaufen. Sarkis war jedoch nicht der Mann dazu.

„Nun, wenn das so ist,“ sagte er, „fahrt in den Hof und ladet ab. Die Ware kann doch nicht auf der Strasse bleiben. Wenn Hans aus Taganrog zurückkommt, werde ich mich schon auf irgend eine Weise mit ihm verständigen.“

„Die Wagen fuhren mit Knarren in den Hof, wo die Kutscher die Waren abluden und in der Remise aufschichteten. Ich stand wie versteinert da und schaute schweigend diesem Possenspiele zu. „Was wird nur daraus werden!“ dachte ich bei mir.

„Ach, lieber hätte ich sterben mögen, als das zu sehen, was daraus geworden ist!

„Als die Waren abgeladen waren, forderte

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Rafael Patkanjan: Drei Erzählungen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 82. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:PatkanjanDreiErz%C3%A4hlungen.pdf/92&oldid=- (Version vom 1.8.2018)