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Thore angelangt waren, kam uns ein Mann entgegen und sagte: „Mein Herr lässt Euch grüssen und bittet Euch, diese neun Fuhren mit Waren in Empfang zu nehmen.“

„Wer ist denn dein Herr?“ fragten wir alle zusammen.

„Der Hämorrhoidenhans. Kennt Ihr ihn denn nicht? Er war ja erst gestern Abend bei Euch.“

„Ich wäre beinahe vor Ärger geplatzt. „Ach du Kerl,“ sagte ich, „wer hat deinem Herrn gesagt, Waren hierher zu schicken? Haben wir denn welche bestellt. Drehe gleich um und mach’ dich aus dem Staube!“

„Geht denn das so?“ sagte der Mann. „Nach abgemachter Sache kann man das Wort nicht zurücknehmen. Wo soll ich denn jetzt alle die Ware hinthun?“

„Wo du sie hergebracht hast, dorthin bringe sie zurück’.“ sagte ich.

„Jetzt ist die Remise geschlossen,“ erwiderte er.

„Das geht uns nichts an, das ist Sache deines Herrn.“

„Wenn er hier wäre, würde ich es ihm sagen, aber er ist ja nicht da.“

„Wo ist er denn?“ fragte ich.

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Rafael Patkanjan: Drei Erzählungen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 81. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:PatkanjanDreiErz%C3%A4hlungen.pdf/91&oldid=- (Version vom 1.8.2018)