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gar keine Lust, mich mit seinem Tabak und seinem Thee herumzuschlagen.“

„Das sagte er zu mir, aber Gott weiss, vielleicht rechnete er in Gedanken schon die Tausende, die er zu verdienen glaubte. Ach, das Geld hat einmal so eine Kraft. Meine selige Grossmutter sagte immer, dass der Teufel das Geld erfunden habe. Er habe sich viel abgemüht um den Menschen zum Bösen zu verführen und da es ihm nicht gelang, erfand er endlich das Geld und wurde Herr unserer Seelen. Wieviel Menschen hat das Geld schon um den Verstand gebracht und Sarkis war doch gar nicht so ein fester Mensch, dass er so rosigen Hoffnungen hätte widerstehen können.

„Am andern Tage in der Frühe kam der Ladendiener eiligst ins Zimmer gelaufen und sagte, es ständen vor dem Thore neun Fuhren mit Waren; der Mann, der mit ihnen sei, frage nach Sarkis.

„Was ist das für ein Überfall?“ rief Sarkis, „ich muss doch gehen und sehen, wer das ist. Vielleicht sind die Fuhren gar nicht für mich. Gott weiss für wen sie sind.“

„Er ging hinaus und wir ihm nach, denn obgleich ich die Fuhren noch nicht gesehen hatte, wusste ich schon, was die ganze Geschichte zu bedeuten hatte. Ehe wir noch am

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Rafael Patkanjan: Drei Erzählungen. Wilhelm Friedrich, Leipzig [1886], Seite 80. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:PatkanjanDreiErz%C3%A4hlungen.pdf/90&oldid=- (Version vom 1.8.2018)