Feinde und verlangten seine alsbaldige Verhaftung.
Dagegen hatte nun Herrn Goodfellow’s Großmuth Gelegenheit, sich in um so größerem Glanze zu zeigen. Er sprach warm und beredt für Herrn Pennifeather und spielte mehr denn einmal darauf an, wie er selbst dem wilden jungen Herrn – „dem Erben des würdigen Herrn Shuttleworthy“ – aufrichtig die Beleidigung verziehen, die derselbe, ohne Zweifel in der Hitze des Zorns, für gut befunden, ihm (Herrn Goodfellow) anzuthun. Er vergebe ihm dieselbe von ganzem Herzen, sagte er; und was ihn selbst (Herrn Goodfellow) betreffe, so sei er nicht nur nicht gesonnen, die verdächtigen Umstände, die leider wider Herrn Pennifeather sprächen, zu dem Nachtheil des letzteren auszubeuten, sondern er wolle auch sein Möglichstes thun, und seine ganze geringe Beredsamkeit aufwenden, um – um – um – um, so weit es mit seinem Gewissen vereinbar sei, diese wirklich so bedenkliche Sache in ihren schlimmsten Zügen zu mildern.
So sprach Herr Goodfellow etwa eine halbe Stunde in einer Weise, die sowohl seinem Verstande, als seinem Geiste Ehre machte; aber leider sind warmherzige Personen in ihren Bemerkungen nicht vorsichtig genug: sie
Edgar Allan Poe: Du bist der Mann!. J. Scheible, Stuttgart 1861, Seite 144. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Poe-Du_bist_der_Mann!.djvu/13&oldid=- (Version vom 1.8.2018)