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werden: es stellte sich nämlich heraus, daß diese in der Brusthöhle des Pferdes gefundene Kugel eine kleine Naht zeigte, welche mit der gewöhnlichen einen rechten Winkel bildete. Und als diese Naht untersucht ward, zeigte es sich, daß sie einer zufälligen Erhabenheit in einem Kugelgießer, den der Angeklagte selbst als sein Eigenthum anerkannte, genau entsprach.

Nun hielt es der Richter für völlig überflüssig, noch weitere Schuldbeweise zu verlangen, sondern erklärte, daß der Angeklagte werde vor die nächsten Assisen gestellt werden; auch sei die Bestellung eines oder mehrerer Bürgen schlechterdings nicht zulässig.

Gegen solche Strenge machte Herr Goodfellow die energischsten Einwendungen, sich zu gleicher Zeit erbietend, jede beliebige Bürgschaft für den Angeklagten zu leisten. Solcher Edelmuth von Seiten des alten Karlchen stimmte bloß zu dem übrigen liebenswürdigen und ritterlichen Betragen, dessen er sich während der ganzen Zeit seines Aufenthalts im Flecken beflissen hatte. Im vorliegenden Falle ward der würdige Mann von der übergroßen Wärme seiner Sympathie dermaßen fortgerissen, daß er, als er sich erbot, für seinen jungen Freund Bürgschaft zu stellen, total vergessen zu haben schien, wie er selbst (Herr Goodfellow)

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Edgar Allan Poe: Du bist der Mann!. J. Scheible, Stuttgart 1861, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Poe-Du_bist_der_Mann!.djvu/21&oldid=- (Version vom 1.8.2018)