die Hausthür begleitet hatte. „I seh’s mit mein’ Augen, das Bänkerl vor der Thür, die Lind’ im Gartl; ach, i vergiß es nimmer; so lieb hab ich’s nit wieder g’funden in der Welt!“
Als sie das sagte, war es mir, als leuchte aus dunkler Tiefe meine Heimath zu mir auf; ich sah die zärtlichen Augen meiner Mutter, das feste ehrliche Antlitz meines Vaters. „Ach Lisei,“ sagte ich, „wo ist denn jetzt mein Vaterhaus! es ist ja Alles öd und leer.“
Lisei antwortete nicht; sie gab mir nur die Hand und blickte mich mit ihren guten Augen an.
Da war mir, als hörte ich die Stimme meiner Mutter sagen: „Halte diese Hand fest, und kehre mit ihr zurück, so hast du deine Heimath wieder!“ – und ich hielt die Hand fest und sagte: „Kehr du mit mir zurück, Lisei, und laß uns zusammen versuchen, ein neues Leben in das leere Haus zu bringen, ein so gutes, wie es die geführt haben, die ja auch dir einst lieb gewesen sind!“
„Paul,“ rief sie, „was meinst du? I versteh di nit.“
Theodor Storm: Pole Poppenspäler. Braunschweig: Geoge Westermann, 1875, Seite 201. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pole_Poppensp%C3%A4ler.djvu/201&oldid=- (Version vom 1.8.2018)