gefunden, diese Abneigung in erhöhtem Maße auch auf mich auszudehnen; denn bei der damals hier neu errichteten Kattunfabrik war, trotz seiner eifrigen Bemühung um dieselbe, die Arbeit an den Maschinen allein mir übertragen worden, in Folge dessen er und seine beiden Söhne, die bei dem Vater in Arbeit standen und diesen an wüstem Treiben wo möglich überboten, schon nicht verfehlt hatten, mir ihren Verdruß durch allerlei Neckereien kund zu geben. Ich hatte indessen jetzt keine Gedanken an diese Menschen.
So war der Abend der Aufführung herangekommen. Ich hatte noch an meinen Büchern zu ordnen und habe, was geschah, erst später durch meine Frau und Heinrich erfahren, welche zugleich mit unserem Vater nach dem Rathaussaale gingen.
Der erste Platz dort war fast gar nicht, der zweite nur mäßig besetzt gewesen; auf der Gallerie aber hatte es Kopf an Kopf gestanden. – Als man vor diesem Publicum das Spiel begonnen, war anfänglich Alles in der Ordnung vorgegangen; die alte Lieschen hatte ihren Part fest und ohne Anstoß hingeredet. – Dann aber kam das unglückselige Lied! Sie bemühte
Theodor Storm: Pole Poppenspäler. Braunschweig: Geoge Westermann, 1875, Seite 213. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pole_Poppensp%C3%A4ler.djvu/213&oldid=- (Version vom 1.8.2018)