der Schmidt-Jungen über mir. Sie waren augenblicklich still und rannten an mir vorbei zur Thür hinaus; ich aber hatte für mich jetzt die Gewißheit, wo die Quelle dieses Unfugs zu suchen war.
Oben angekommen, fand ich den Saal fast leer. Hinter der Bühne saß mein alter Schwiegervater wie gebrochen auf einem Stuhl und hielt mit beiden Händen sein Gesicht bedeckt. Lisei, die auf den Knieen vor ihm lag, richtete sich, da sie mich gewahrte, langsam auf. „Nun, Paul“, fragte sie, mich traurig ansehend, „hast du noch die Kuraschi?“
Aber sie mußte wohl in meinen Augen gelesen haben, daß ich sie noch hatte; denn bevor ich noch antworten konnte, lag sie schon an meinem Halse. „Laß uns nur fest zusammenhalten, Paul!“ sagte sie leise.
– – Und, siehst du! Damit und mit ehrlicher Arbeit sind wir durchgekommen.
– – Als wir am anderen Morgen aufgestanden waren, da fanden wir jenes Schimpfwort „Pole Poppenspäler“ – denn ein Schimpfwort sollte es ja sein – mit Kreide auf unsere Hausthür geschrieben.
Theodor Storm: Pole Poppenspäler. Braunschweig: Geoge Westermann, 1875, Seite 216. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pole_Poppensp%C3%A4ler.djvu/216&oldid=- (Version vom 1.8.2018)