Seite:Pole Poppenspäler.djvu/97

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lag, wie stets um diese Zeit, unten im Flur quer vor der Hausthür hingestreckt. Im Hause war Alles still, wenn nicht mitunter ein Husten der alten Frau Wieb aus deren Gardinenbett hervorbebte, oder droben im Wohnzimmer der Uhrenkukuk von Stunde zu Stunde die Stationen der Nacht in die schweigenden Räume hinausrief. – Draußen aber wühlte der Wind in den Bäumen; die Wetterfahnen kreischten aus dem Dache, und allerlei Stimmen schwebten, wenn der Sturm zu neuem Zuge den Athem anhielt, aus dem Walde herüber.

– – Horch! Klang da nicht ein Fenster? Das einzige an der Westseite des Hauses, wo die Eichenzweige die Mauer fast berühren?

Nein, nur in den Lüften brauste es stärker; es schien sich weiter nichts zu rühren; die alte Frau Wieb hustete; oben rief der Kukuk Eins! – Die Nacht rückte weiter; nichts, was nicht sonst auch da war, ließ sich hören. Die wenigen Sterne, die durch die vorüberjagenden Wolken blinkten, erblichen nach und nach.

– – In der ersten Dämmerung stand Franziska

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Theodor Storm: Waldwinkel. Braunschweig: Geoge Westermann, 1875, Seite 97. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pole_Poppensp%C3%A4ler.djvu/97&oldid=- (Version vom 1.8.2018)