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Legen an die Wand gedrückt hatte; und da der Hauer dafür sorgt, daß er von der rechten Wand nur etwa 3 Zoll breit Erde hinwegnimmt, um sie auf die dort befindliche Kiele anzulegen, so kommen die Kiele in der zweyten Furche auch nur 3 Zoll weit von ihnen zu liegen. Der Leger kömmt indeß auch zurück, belegt die zweyte Furche auf die vorhin beschriebene Art, und wenn so fortgefahren wird, liegen die Kiele sowohl der Länge als Breite nach 3 Zoll weit von einander, unter einer 6 Zoll hohen Erdendecke, auf einer zwey Zoll hoch lockeren Erdenunterlage.

5. §.

Der Hauer trift es in der Geschwindigkeit nicht immer, eben so viel Erde von der rechten Wand wegzunehmen, als gerade nothwendig ist die Furche a b, d c u. s. f. auszufüllen, sondern es wird der Erde bald ein wenig zu viel bald zu wenig; im ersten Falle entsteht ein kleiner Hügel, im zweyten eine Vertiefung. Um alles auszugleichen, streift der Hauer, so bald ers gewahr wird, mit der Haufläche ein paarmal über die Hügel und macht somit nach und nach das ganze Saffranland so gleich und eben , daß es nicht mehr des Ueberrechens nöthig hat. Auf das bestellte Land wird auch kein Fuß mehr gesetzt.

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/32&oldid=- (Version vom 14.2.2021)