Seite:Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen.pdf/4

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Stof zu den feinsten Färbereyen ist. Dieß alles leistet in einem vorzüglichen Grade unser Niederösterreicher Saffran.

Bey alledem scheinet seine Kultur nicht so ausgebreitet zu seyn, als sie es verdiente, und nach aller Wahrscheinlichkeit es seyn könnte. Bisher wird zwar der Saffran in drey Gegenden Niederöstreichs in keiner unansehnlichen Menge erzeugt: die eine ist um Ravelsbach nahe bey Meissau im V. U. M. B.[WS 1] die ihm den bekannten Namen Ravelsbacher Saffran giebt, weil seyn Erbau bis itzt noch die vormaligen Pfarrgränzen, die beynahe 25 Ortschaften eingeschlossen haben, nicht viel weiter überschreitet. Aus einer hiesigen pfarrlichen Urkunde läßt sich abnehmen, daß derselbe vor 300 Jahren hier häufiger gepflanzt wurde. Die andere Gegend ist um Neustift nächst Kirchberg am Wagram V. U. M. B. und jenseits der Donau in dem sogenannten Tullnerfelde V. O. W. W.[WS 2], was zusammen zwey deutsche Quadratmeilen betragen möchte. Der in dieser Gegend erzeugte Saffran hat den Namen Donausaffran. Die dritte Gegend ist im V. O. W. W. um Losdorf eine Stunde unter Mölk, von da er sich gegen

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Viertel unter dem Manhartsberg: Weinviertel
  2. Viertel ober dem Wienerwald: Mostviertel
Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 4. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/4&oldid=- (Version vom 14.2.2021)