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wahre Wohlthat wäre. Von dem Erfolge, der sich in einigen Jahren erst zeigen kann, wird man die Saffranliebhaber zu seiner Zeit zu benachrichtigen nicht unterlassen.

5. §.

Meine bisherigen Beobachtungen zwingen mich mein Urtheil über die Beschaffenheit dieser Krankheit noch inne zu halten, da sie der Meinung des Hrn. Dühamel, daß dieselbe in einem schwammartigen Gewächs bestehe, widersprechen. Mir scheint, man müsse alle die Eräugniße lebendigen Thierchen zuschreiben. Ich fand in einem jeden von diesem Uebel neu angesteckten Kiel eine gleiche Art von Insekten, die klein wie Staub, nur durch Vergrösserungsgläser gesehen werden können. Um mich aber keines voreiligen Urtheils schuldig zu machen, werde ich mir nach mehrmaligen Beobachtungen das Vergnügen geben, hierüber ausführlicher zu schreiben.

6. §.

Das kann ich jedem Saffranerzeuger zum Troste beysetzen, daß, wenn man Kiele von solchen Leuten, in deren Gärten sich seit langem kein Brand zeigte, also gesunde Kiele kauft, man diesem Uebel durch genaue Säuberung derselben vor dem Legen, und durch die Abwechslung mit dem Grunde gewiß vorbeugen könne.

Ende
Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 96. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/96&oldid=- (Version vom 14.2.2021)