Seite:Raisonirendes Journal vom deutschen Theater zu Hamburg (1801) Seite 068.jpg

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hat, reift in ihm aufs Neue, spornt ihn desto mächtiger zu anderweiten Spizbübereyen an, die das Glük der ihm verhaßten Familie zerstören sollen, da er durch eigne Lüderlichkeit bereits um alle Nahrung gebracht ist, Nichts mehr in seiner Heimath zu verlieren, sondern nur den einzigen Weg offen hat, sein Bündel zu schnüren, und als Landläufer in die weite Welt zu gehen. Unter diesem Verhältnißen erfährt Schnaps, daß ein benachbarter Cavalier, der Hauptmann v. Lilienstern, gesonnen ist, das besizende Gut: Birkenhausen, zu verkaufen, und Schwiegervater Märten große Lust hat, solches für seines Eidam, im Lotto gewonnenes, Geld, welches noch nicht angelegt ist, sondern todt im Kasten liegt, zu erhandeln. Der rachsüchtige, und desperate, Schnaps beruft seinen ältern Spiesgesellen, den Doctor Knallerpaller, welchem man eben Obrigkeitswegen, zum Besten der Menschheit, die medicinische Praxis gelegt hat, zu sich, und verabredet mit ihm den Plan: daß Jener sich für den Hauptmann von Lilienstern verkleiden, und bey Märten produciren, dessen bekannte Leichtgläubigkeit, und nicht penetranten Verstand, übertölpeln, ihm das, angeblich besizende, Gut Birkenhausen um sehr wohlfeilen Preis aufschwazen, den Kaufcontract darüber möglichst beschleunigen, und das Geld dafür alsbald bezahlen lassen soll, mit dem sie dann Beyde sich augenbliklich aus dem Staube machen, und ihr besseres Glük in entfernten Gegenden befördern wollen. Knallerpaller, ein eben so determinirter Schurke, als Schnaps, entdekt