J. F. Ernst (d. i. Johann Friedrich Ernst von Brawe, 1746–1806): Raisonirendes Journal vom deutschen Theater zu Hamburg (14.–26. Stück) | |
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vernachläßigte Stelle im Final des I. Act: „Sind sie es goldner Herr Marquis?“ trug sie in möglichster Verbesserung, und ihre Cavatine im II. Act mit hinreißender Anmuth vor. Herr Gollmik lies sich abermals in seiner ersten Arie bey der Fermate einen widrigen Lauf auf J. entwischen, unverbeßerlich aber gelang ihm dagegen das, auch vom Orchester gut unterstüzte, Duet mit Madame Haßloch: „Zum Aufenthalt wählen wir künftig das Land etc.“ Herr Ritzenfeldt sang das Recitativ der verkleideten zweyten Schwester von Prag perfecter als iemals. Dem Nachtwächter verunglükte sein singendes Abrufen, durch Schwanken im Tacte, auch heute.
Vorstellungen in künftiger Woche, wenn nicht Krankheit, oder sonstige Umstände, eine Abänderung nothwendig machen.
Sonntags, den 15ten: Kasper der Thoringer, und der Schulgelehrte.
Montags, den 16ten: Der Huth, und der Teufel ist los.
Dienstags, den 17ten: Die Schwestern von Prag.
Mittewochs, den 18ten: nicht mehr als sechs Schüßeln.
Donnerstags, den 19ten: Das Donauweibchen.
Freytags, den 20ten: Bayard.
J. F. Ernst (d. i. Johann Friedrich Ernst von Brawe, 1746–1806): Raisonirendes Journal vom deutschen Theater zu Hamburg (14.–26. Stück). Conrad Müller, Hamburg 1801, Seite 96. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Raisonirendes_Journal_vom_deutschen_Theater_zu_Hamburg_(1801)_Seite_096.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)