Seite:Raisonirendes Journal vom deutschen Theater zu Hamburg (1801) Seite 197.jpg

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Gefälligkeit. Mamsel Grund sang eine Arie von Righini mit voller Stimme, dann eine Cavatine von Cimarosa scherzend, und höchst angenehm. Erstere wurde gar nicht gut accompagnirt. Herr Hartmann bließ ein Westerhoffisches Clarinetconcert, mit großer Fertigkeit, und im tonkünstlichsten Ausdruke. Er verdiente dafür mehrere Beyfallsbezeugungen, als die wirklich erhaltenen. Herr Eloy trug ein Violinconcert von Viotto sehr rasch vor, nur verleitete ihn manchmal sein Kunstfeuer zu einer Härte und Rauheit im Spiele, die feinern Kennern nicht angenehm seyn konnte.


Ueber sämtliche Ereigniße auf Hamburgs deutschem Theater in denen leztverfloßenen drey Monaten hätte ich, als raisonirender Journalist, nunmehr rund, und planmäßig, abgesprochen, denn ienes bleibt, bey eintretendem Osterfeste, bis zum 6. April geschloßen.

Man hat zeither mich verschiedentlich aufgefordert, diesem Journale ein Register zum Nachschlagen einzelner Stellen seines Inhalt beyzufügen. Auch dieses Verlangen will ich erfüllen, und auf die viele Mühe, die es mich kostet, keine abschrekende Rüksicht nehmen. Ich kann aber einmal nichts Unvollkommenes zur Publicität befördern, drum soll auch mein Register iedem Leser eine zusammengedrängte Uebersicht aller Vorgänge im deutschen Schauspielhause von dem Tage an, da ich zu raisoniren anfieng, bis zum 28. dieses Monat zusichern, und zugleich iede Künstlerin, ieden Künstler, die in ienem binnen deßen arbeiteten, an ihre individuellen Ausübungen in denen leztverfloßenen sechs Monaten zurükerinnern. Dadurch