Seite:Ramdohr-Venus Urania-Band 2.djvu/112

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Ja! dann giebt und genießt die Seele im engsten Sinne! Dann sucht das Geistigste in der Seele des Liebhabers (dasjenige was der Seele am engsten angehört) eben diesem Geistigsten in der Seele des Geliebten den höchsten Genuß dadurch zuzuführen, daß ihre Verbindung als ein edles, schönes, und vollkommnes Ganze, würdig ihrer eigenen und fremder Wonne, bey der bloßen Beschauung erscheinet.

Wie dieß geschieht, wie eine solche Seelenliebe mit dem Wesen der Liebe selbst, mit der Natur, mit der Moral, mit unsern bürgerlichen Einrichtungen vereinbarer sey, als die gewöhnlichen Verhältnisse, welche man mit diesem ehrbringenden Nahmen belegt; – das werden die nächsten Bücher dieses Werks zu zeigen suchen.