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paradiesisch. Und weil Ambrosia und Nektar man genießt, so ist die Kneipe das Elisium der Studenten.

Hempel. Ambrosia und Nektar?

Volk. O krasser Fuchs! O unpoet’sche Seele!

Hempel. Ja, ich kann dich nicht immer verstehen – du mußt es mir erklären.

Volk. Nun, Käsebrod und Bier. Jetzt sammle deinen Geist. Zum erstenmal betrittst du dieses Heiligthum; betrag dich gut, so gut ein Fuchs vermag, damit nicht Hohn und Spott dein Erbtheil werde.

Hempel. Du machst mich ganz ängstlich.

Volk. Sei still, ich höre schon die Brüder nahen.


Fünfter Auftritt.
Vorige, Reuter, Bärmann.

Reuter. Heda, Bier! Sieh da, unser Dichter. Pros’t, ihr Herren.

Volk. Re.

Hempel (schüchtern). Re.

Bärmann (lachend). Wer ist denn das?

Volk. Ein Fuchs, ihr Brüder, ist’s, der heut’ zum erstenmal sich als Student gerirt.

Reuter. Bärmann. Ein Fuchs? Laß sehen. (Drehen ihn um und besehen ihn.)

Reuter. Sieht noch ein bischen jüngferlich aus. Wird sich geben, alte Seele. Nun wie ist’s? (Singt:) „Was macht der Herr Papa?“

Die Andern (wiederholen im Chor, doch nur einmal).

Empfohlene Zitierweise:
Roderich Benedix: Das bemooste Haupt oder Der lange Israël. J. J. Weber, Leipzig 1846, Seite 134. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Roderich_Benedix_-_Das_bemooste_Haupt_(Leipzig_1846).pdf/18&oldid=- (Version vom 14.5.2023)