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2. Von den Olenekquellen in Ost-Sibirien.
Leperditia Wiluiensis F. Schmidt. T. I, F. 20–22.

1873. Leperditia Wiluiensis F. Schmidt, Russ. Sil. Leperd. p. 17, F. 27, 28.

In meiner früheren Arbeit habe ich diese Art nach einigen isolirten Exemplaren der rechten und linken Schaale beschrieben, die aus der Maak’schen Sammlung und vom Wasserscheidegebiet des Wilui und Olenek stammen. Gegenwärtig kann ich diese Beschreibung etwas vervollständigen, da mir aus der Czekanowski’schen Sammlung aus der nördlichen Fortsetzung des erwähnten von Maak entdeckten Lagers eine ganze Reihe von Exemplaren, auch ein paar ganze mit beiden Schaalen darunter, vorliegen, die die gegebene Beschreibung etwas zu vervollständigen erlauben.

Die Wölbung der Schaale steigt vom Schlossrande schnell zur Mitte an und bleibt längs dem Bauchrande hoch um zu diesem schnell abzufallen, ähnlich wie bei L. grandis, mit welcher unsere Art auch die Schwiele an der hinteren Seite des Schlossrandes der linken Schaale gemein hat, ebenso die Poren am Bauchrande der rechten Schaale, die sich am Ende der vorderen und hinteren Randfurche in der Zahl von 1–3 (oder auch wohl mehr) einfinden; constant ist nur die eine Pore oder ein entsprechender Eindruck am Ende der erwähnten Furche. Der Bauchrand selbst ist entweder einfach gewölbt oder zeigt einen stumpfen Vorsprung, wie schon früher (F. 27 der früheren Arbeit) erwähnt. Der Umschlag der linken Schaale zieht sich längs dem ganzen Bauchrande hin, darin wieder von L. grandis verschieden, die ihn nur in der Mitte zeigt. Ueberhaupt ist nur eine Gruppenverwandtschaft da. Der ganze Umriss der Schaalen ist so verschieden, dass an eine Vereinigung nicht zu denken ist. Die Dicke der vollständigen 2-schaaligen Exemplare beträgt fast die Hälfte der grössten Länge und fast ebenso viel wie die kurze Schlosslinie.

Maasse:

Höhe
Länge Dicke Schlosslinie d. rechten Schaale d. linken Schaale
14,0 mm. 6,5 mm. 7,5 mm. 9,3 mm. 9,0 mm.
11,0 » 5,5 » 6,0 » 7,0 » 6,8 »
15,0 » 9,0 » 11,0 »
16,0 » 10,5 »
12,5 » 7,5 » 8,0 »
10,5 » 6,0 » 7,0 »
10,0 » 5,5 » 5,5 »
15,0 » 7,8 » 8,8 »

Vorkommen. In einem mergeligen Kalk an der grossen Tomba, Quellfluss des Olenek unterhalb der Einmündung der Welingna, 1873 von Czekanowski gesammelt. Zugleich

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Friedrich Schmidt: Miscellanea silurica III. , St. Petersburg 1883, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schmidt_Miscellanea_Silurica_III.djvu/25&oldid=- (Version vom 1.8.2018)