Kaginski Sawod (hier von etwas flacher Form); rechtes Ufer der Belaja 1 Werst oberhalb Kuchtura, von hier mehrere ganze Exemplare und einzelne Schaalen von auffallender Grösse, von denen eine 26 mm. hoch und 35 mm. lang, die andere 28 mm. hoch und 42 mm. lang ist (die Anschwellungen der Hinterseite ragen bedeutend über den Schlossrand herüber); linkes Ufer der Belaja unterhalb Kaginski Sawod; endlich linkes Ufer des Juresenj 1 Werst unterhalb Alexandrowka, von wo besonders zahlreiche Exemplare vorliegen.
Da die Formen bis auf ihre bisweilen bedeutendere Grösse durchaus typische sind, so habe ich keinen Grund mich weiter auf Beschreibung und Abbildung einzulassen.
Aus der nämlichen Gegend wie die vorige Art liegen mir einige Exemplare, aber freilich nur in getrennten Schaalen, einer kleinen neuen Art vor, die ich dem um die Geologie des Ural so verdienten Prof. V. Möller zu Ehren benenne, durch den ich übrigens ja auch all mein neues uralisches Material erhalten habe.
Die Art erinnert in ihrer Form etwas an die vorhergehende, ist aber viel kleiner, schief eiförmig-viereckig, vorn und hinten steil ansteigend und hier mit einem deutlichen Randsaum versehen; nach hinten deutlich verbreitert. Der Bauchrand steigt nach hinten deutlich an und verläuft in mässigem Bogen. Die grösste Höhe hinter der Mitte; bei der rechten Schaale ist sie etwas länger, bei der linken etwas kürzer als die Schlosslinie. Beide Schaalen hoch gewölbt; die Wölbung nach hinten am stärksten, aber nicht so stark hervorquellend wie bei L. Barbotana. Die hintere Wölbung mit grösseren und kleineren Tuberkeln besetzt, die nach vorn und zum Bauchrande hin sich verlieren; bei grösseren und älteren Exemplaren (F. 24) sind sie indessen auch hier zu erkennen. Die Randfurche, die vorn und hinten deutlich ist, verliert sich am Bauchrande, der an beiden Schaalen steil geneigt abfällt. Die linke Schaale zeigt einen deutlichen glatten Umschlag (F. 25 b), der längs dem ganzen Rande sich hinzieht. Der Augentuberkel tritt deutlich hervor und ist nach vorn von einem deutlichen winklig vorspringenden netzadrigen Augenfleck umgeben (F. 23 a), der von dem runden Mittelfleck durch einen schmalen Zwischenraum getrennt ist. Die Partie um das Auge pflegt flach und glatt zu sein; hinter demselben erhebt sich, deutlich abgesetzt, die hintere tuberkulirte Anschwellung.
Durch die starke Tuberkulirung der Hinterseite zeichnet sich unsere Art vor allen anderen bekannten Leperditien aus, und konnte daher kürzer behandelt werden.
Maasse:
Länge | Schlosslinie | Grösste Höhe | Höhe vorn | Höhe hinten | ||||||
Rechte Schaale | 15 | mm. | 10,5 | mm. | 11 | mm. | 7 | mm. | 10,5 | mm. |
6 | » | 4,2 | » | 4,5 | » | 3 | » | 4 | » | |
Linke Schaale | 10 | » | – | 7,2 | » | – | – | |||
9 | » | 6,4 | » | 6,2 | » | 5 | » | 6 | » | |
8,2 | » | 5,4 | » | 5,2 | » | 4,2 | » | 5 | » |
Friedrich Schmidt: Miscellanea silurica III. , St. Petersburg 1883, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schmidt_Miscellanea_Silurica_III.djvu/27&oldid=- (Version vom 1.8.2018)