Zum Inhalt springen

Seite:Schmidt Miscellanea Silurica III.djvu/42

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Cabinet der Petersburger Universität; F. 36 a, b gut ausgebildeter Thorax mit Vorsprüngen auf der Rhachis (Mus. Reval); F. 37 innerer Abdruck der hinteren Thoraxglieder, um die Gelenkstücke zu zeigen (Mus. Dorpat); F. 38 innerer Abdruck der letzten Thoraxglieder (auf der nämlichen Platte), der von Nieszkowski (l. c. T. II, F. 13) als Pygidium gedeutet wurde, – ob zu unserer oder der nächsten Art gehörig?


Bunodes Schrencki Nieszk. sp. T. I, F. 39–43.

1859. Exapinurus Schrencki Nieszk. l. c. p. 380, T. II, F. 12.

Von dieser Art besass Nieszkowski nur ein Exemplar, das den Thorax und das unvollständige Abdomen zeigte, (ohne Schwanzstachel, den Woodward l. c. p. 177, F. 66 ganz richtig restaurirt hat). Nach unserem gegenwärtigen Material ist es die am vollständigsten bekannte Art der Gattung, da wir in F. 40 ein fast vollständiges Exemplar besitzen, an dem das Kopfschild allerdings nur im Umriss angedeutet ist. Das ganze Thier ist danach von länglich eiförmiger Gestalt, der Kopf etwas kürzer als der Thorax und dieser etwa ebenso lang wie das Abdomen mit dem Schwanzstachel.

Der Kopf ist über einen Halbkreis vorgezogen, hinten nur wenig convex, flach gewölbt. Die Hufeisenwulst ist nur schwach angelegt; die Radialrippen sind ebenfalls schwächer als bei voriger Art, und zwar biegen sich die seitlichen deutlich nach vorn (F. 39). Die Tuberkulirung der Oberfläche erscheint feiner; die Runzeln ziehen sich wie bei voriger Art vorzüglich längs den Seitenrändern hin, die steil, fast vertikal nach dem Hinterrande zu verlaufen. Von Gesichtslinien habe ich keine Spur gesehen.

Der Thorax ist flach gewölbt, von gleicher Sculptur wie der Kopf, im Allgemeinen von ähnlicher Form wie bei voriger Art, nur sind die Dorsalfurchen viel flacher, ebenso die Rhachis, die nur die feinen Längsrunzeln längs der ganzen Breite, aber nur in schwacher Andeutung, und selten (F. 43) die mittleren Tuberkel zeigt. Die Pleuren sind 21/2 bis 3 mal in der Breite der Rhachis enthalten; sie zeigen nur ein schwaches Knie und die diagonale Crista auf dem Aussentheil ist nur schwach angedeutet und nicht tuberkulirt. Das sechste Leibesglied zeigt an zwei Exemplaren (F. 40 und 43) seine zweilappige Gestalt, die mit der bei Hemiaspis limuloides übereinstimmt. Der vordere Theil trägt noch Pleuren, der hintere nicht und erinnert darin schon an die Abdominalglieder. Diese (F. 40) sind ziemlich gleich lang und verschmälern sich allmählich nach hinten; sie sind am Hinterrande gerade abgestutzt, ohne pleurenartige Fortsätze. Der gestreckt dreieckige Schwanzstachel (telson) kommt in seiner Länge den 3 Abdominalgliedern 7, 8, 9 gleich.

Maasse: Die Länge unseres ganzen Exemplars beträgt mit dem Schwanzstachel 30 mm., ohne denselben 20 mm., die grösste Breite am Beginn des Thorax 17 mm. Die Länge des Kopfes 11 mm., bei 17 mm. Breite. Bei anderen Exemplaren des Kopfes haben wir resp. 11 und 13 mm. Länge und 18 und 17 mm. Breite.

Empfohlene Zitierweise:
Friedrich Schmidt: Miscellanea silurica III. , St. Petersburg 1883, Seite 38. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schmidt_Miscellanea_Silurica_III.djvu/42&oldid=- (Version vom 1.8.2018)