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I. Nachtrag zu den russischen silurischen Leperditien.
A. Uebersicht der ostbaltischen silurischen Leperditien.

Seit dem Erscheinen meiner oben (in der Einleitung) erwähnten früheren Arbeit über unsere Leperditien sind besonders zwei Arbeiten zu erwähnen, in denen einschlagende Arten zur Besprechung kommen: der schon Eingangs erwähnte Artikel von T. Rupert Jones und L. Kolmodin’s «Ostracoda Silurica Gotlandiae» in Öfversigt af kongl. Vetenskaps-Akademiens Förhandlingar, Stockholm 1879, p. 133–135 c. T. XIX. Kolmodin ändert meinen Namen L. Hisingeri in L. Schmidti um, weil der Name Cythere Hisingeri Münster schon auf die nahe verwandte L. baltica His., angewandt sei. Nun hat aber schon Jones (Ann. and magaz. 3. Ser. Vol. 15, p. 408, pl. 20, F. 12) nachgewiesen, dass Cythere Hisingeri Münst. eine carbonische Bairdia sei; mein Name Leperditia Hisingeri kann also ruhig fortbestehen, um so mehr als auch schon eine andere Leperd. Schmidti aufgestellt ist, von G. Romanowski, in dessen Materialien zur Geologie von Turkestan, Petersburg 1880, p. 71, T. II, F. 1, 2.

Kolmodin hat ferner L. phaseolus His. (gegenüber meiner Angelini) wiederhergestellt und das Hisinger’sche Originalexemplar in seiner F. 4 genau abgebildet. Da er nun ganz wie Hisinger l. c. p. 134 sowohl Wisby als die zur Südgotlandschen Schichtenabtheilung gehörigen Fundorte Oestergarn und Lan anführt, so interessirte es mich zu erfahren, wo das Hisinger’sche Originalexemplar F. 4 herstamme. Prof. Lindström theilt mir nun mit, dass in der Hisinger’schen Sammlung drei Exemplare liegen, augenscheinnicht alle von dem nämlichen Fundorte; es liegt aber für alle drei nur eine Etikette, von Hisinger’s Hand geschrieben «Strandem vid Wisby» vor. Nach allen meinen Beobachtungen über das Vorkommen der obersilurischen Leperditien, die durchaus dafür sprechen, dass die Arten dieser Gattung immer an bestimmte Horizonte gebunden sind, konnte ich mich schwer dazu entschliessen zuzugeben, dass Lep. phaseolus in einer und derselben Form durch alle Gotländer Horizonte vorkommen. Ich kann also nur annehmen, dass das Hisinger’sche Originalexemplar von Hoburg in Süd-Gotland (im Text bei Hisinger heisst

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Friedrich Schmidt: Miscellanea silurica III. , St. Petersburg 1883, Seite 4. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schmidt_Miscellanea_Silurica_III.djvu/8&oldid=- (Version vom 1.8.2018)