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Ausschlafen. – – Ah, die Luft! – Die wird mir abgeh’n …


Was ist denn? – He, Johann, bringen S’ mir ein Glas frisches Wasser … Was ist? … Wo … Ja, träum’ ich denn? … Mein Schädel … o, Donnerwetter … Fischamend … Ich bring’ die Augen nicht auf! – Ich bin ja angezogen! – Wo sitz’ ich denn? – Heiliger Himmel, eingeschlafen bin ich! Wie hab’ ich denn nur schlafen können; es dämmert ja schon! – Wie lang’ hab’ ich denn geschlafen? – Muß auf die Uhr schau’n … Ich seh’ nichts? … Wo sind denn meine Zündhölzeln? … Na, brennt eins an? … Drei … und ich soll mich um vier duellieren – nein, nicht duellieren – totschießen soll ich mich! – Es ist gar nichts mit dem Duell; ich muß mich totschießen, weil ein Bäckermeister mich einen dummen Buben genannt hat … Ja, ist es denn wirklich g’scheh’n? – Mir ist im Kopf so merkwürdig … wie in einem Schraubstock ist mein Hals – ich kann mich gar nicht rühren – das rechte Bein ist eingeschlafen. – Aufstehn! Aufstehn! … Ah, so ist es besser! – Es wird schon lichter … Und die Luft … ganz wie damals in der Früh, wie ich auf Vorposten war und

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Arthur Schnitzler: Lieutenant Gustl. Berlin: S. Fischer, 1906, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitzler_Leutnant_Gustl.djvu/044&oldid=- (Version vom 1.8.2018)