wieder da? – Ah, die Semmeln hat er mir gebracht …
„‚Haben Herr Lieutenant schon gehört?‘“ …
„Was denn?“ Ja, um Gotteswillen, weiß der schon was? … Aber, Unsinn, es ist ja nicht möglich!
„‘Den Herrn Habetswallner …‘“
Was? So heißt ja der Bäckermeister … was wird der jetzt sagen? … Ist der am End’ schon dagewesen? Ist er am End’ gestern schon dagewesen und hat’s erzählt? … Warum red’t er denn nicht weiter? … Aber er red’t ja …
„‚ … hat heut’ nacht um zwölf der Schlag getroffen.‘“
„Was?“ … Ich darf nicht so schreien … nein, ich darf mir nichts anmerken lassen … aber vielleicht träum’ ich … ich muß ihn noch einmal fragen … „Wen hat der Schlag getroffen?“ – Famos, famos! – ganz harmlos hab’ ich das g’sagt! –
„‚Den Bäckermeister, Herr Lieutenant! … Herr Lieutenant werd’n ihn ja kennen … na, den Dicken, der jeden Nachmittag neben die Herren Offiziere seine Tarokpartie hat … mit’n Herrn Schlesinger und ’n Herrn Wasner von der Kunstblumenhandlung vis-à-vis‘“
Ich bin ganz wach – stimmt alles – und doch
Arthur Schnitzler: Lieutenant Gustl. Berlin: S. Fischer, 1906, Seite 61. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schnitzler_Leutnant_Gustl.djvu/061&oldid=- (Version vom 1.8.2018)