Belt. Sie entehren mich durch einen so niedern Verdacht, Glauben Sie daß ein Mann – Nochmals Herr, die Quittung –
Amtm. Ich glaube gar Er will noch drohen Herr weis er, wen er vor sich hat? Weis er daß man ihn dafür beym Kopf nehmen wird, wenn er sich an obrigkeitliche Personen vergreift. Seht mir den Schäker an, frißt von seinem Herrn das Gnadenbrod, und läßt sich zu dessen Nachtheil mit so gemeinen Lumpengepack ein und will ihn betrügen helfen.
Belt hebt den Stock auf.) Herr!
Amtm. Wie? was? er untersteht sich, mich realiter zu injuriren? Aber schon gut, schon gut! wir werden uns schon weiter sprechen. (ab.)
Niederträchtige Seele! sollst bald entlarvt werden! Der Krug geht so lange zu Wasser, bis er bricht, wie man zu sagen pflegt –
Pöll. Hohe Zeit, daß er gieng: ich konnte beynahe nicht mehr an mich halten.
Belt. Nur ruhig, nur ruhig. Zeit bringt reife Früchte, wie man zu sagen pflegt. Recht gut, daß Ihr euch nicht weiter in die Sache gemischt,
Franz Philipp Adolph Schouwärt: Die Ueberschwemmung. , Frankfurt am Mayn 1784, Seite 67. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schouw%C3%A4rt_%E2%80%93_Die_Ueberschwemmung_(1784).djvu/67&oldid=- (Version vom 24.10.2016)