und euch noch unglücklicher gemacht habt. – Habt ihr den Schuldschein?
Pöll. Ja Herr Belt, aber sagen Sie mir doch?
Belt. Sollt alles noch zu seiner Zeit erfahren. Jezt dringt nicht weiter in mich. Genug; Klafter hat sein Geld: aber wo ist denn die Frau mit ihren Kindern?
Pöll. Wären Sie da gewesen Herr, – Doch gut, daß Sie sich diesen Anblick erspart haben. Ich habe mirs lange nicht so kläglich vorgestellt. Das Mädchen kam ganz verrückt herein, verdorrte Reiser und Schilfrohr in der Hand, schwatzte da viel von Leichen und Gräbern, und so wieder hinaus, die Mutter ist ihr nach.
Das Bettelgesinde reißt mir noch die Kleider vom Leibe. Ich habe nichts, marsch! schert euch zum Teufel – (kömmt herein.) keinen sichern Schritt kann man über die Strasse gehen, und hinterher spotten sie einem noch nach. Ach sieh da, mein Herr Pöll in Gesellschaft.
(Wenn Klafter hereintritt begleitet ihn Pölls Hund, und beschnobert ihn von allen Seiten.[1])
Franz Philipp Adolph Schouwärt: Die Ueberschwemmung. , Frankfurt am Mayn 1784, Seite 68. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schouw%C3%A4rt_%E2%80%93_Die_Ueberschwemmung_(1784).djvu/68&oldid=- (Version vom 24.10.2016)
- ↑ Vorausgesetzt, das der Hund, der diese Rolle übernimmt, dazu gehörig dressirt ist.