Marg. Und vergeßt eures armen Vaters nicht Kinder!
Kant. Und denkt auch zuweilen an Vater Kant wenn seine grauen Haare und seine alten Gebeine schon unter dem Grabhügel modern.
Pöll. Ruft euch doch keine so traurigen Bilder zurück: es ist des Wermuths genug in eure Freude gemischt. Doch hätt’ ich fast selbst über meinen freudigen Rausch euch zu sagen vergeßen – Wißt ihrs noch nicht? Unser Vater ist da, unser liebe Fürst. –
Alle. Der Fürst! der Fürst!
Pöll. Ein braver Herr! wie sein seeliger Vater! Er gieng vorhin mit Hrn. Weiler zu Fuße am großen Damme herauf. Nicht wahr? Willhelm! wir sahn ihn – Er muß auch Willhelmen gesehen haben; denn er zeigte mit dem Finger nach ihn – gewis hat ihm Weiler davon gesagt – (sieht Belt kommen.) Ah! da kömmt auch noch wer; dem Manne seyd ihr viel schuldig.
Pöll. Treten Sie doch unter uns, und nehmen Sie Theil an der allgemeinen Freude. Da sehn Sie, sehn Sie unsers Röschens Willhelm, und da den alten braven Greis.
Belt Ists möglich? Nu! das heißt doch recht wie man zu sagen pflegt: Auf Leiden folgen Freuden. Willkommen ehrwürdiger Greis! Himmelsseegen euch und dem rechtschaffenen Sohn, und
Franz Philipp Adolph Schouwärt: Die Ueberschwemmung. , Frankfurt am Mayn 1784, Seite 95. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Schouw%C3%A4rt_%E2%80%93_Die_Ueberschwemmung_(1784).djvu/95&oldid=- (Version vom 24.10.2016)