Seite:Sefer ha-Tapuah Lemberg 1873.pdf/18

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

eigenes Nachdenken ihren Schöpfer nicht erkennen, fassen und begreifen konnten, und deren Verstand nur das erfaßte, was ihnen von Jugend auf eingeübt wurde, sei es Gut oder Böse. Schlugen sie den richtigen und guten Weg ein, so prägte sich dieser unverwüstbar ihr Herz, daß sie nimmer davon ließen oder wichen, und ebenso diejenigen, die einen krummen ungebahnten Pfad verfolgten. Zwischen diesen und jenen, die den graden Weg betraten, war daher der Abstand sehr groß. Aber auch Erstere, wiewohl sie auf dem richtigen Wege sich befanden, waren sie den Thieren gleich, die der Mensch am Zaume leitet und auf den guten richtigen Weg führt; denn so ist die Weise jener Menschen, deren Verstand von selbst diese Ideen nicht begreifen kann. Eine andere Menschenklasse gibt es, deren Verstand und Vernunft zu Allem befähigt und kräftig genug wären, aber ihr Geist erlahmt, wenn der Körper erkrankt, wiewohl sie diese Ideen mit ihrem Geiste erfassen. Und diese Philosophen[WS 1] theilen sich in zwei Klassen: die Eine behauptet: Das Universum hat weder Beginn noch wird es ein Ende nehmen; Neugeschaffenes gibt es nicht unter der Sonne; sondern Geschlechter kommen und vergehen, die Welt aber bleibt ewig dieselbe und hat weder Träger noch Leiter. – Dies sind Gottesleugner. – Die

Andere nimmt eine erste Ursache zwar an, behauptet aber, daß

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Ppilosophen
Empfohlene Zitierweise:
Pseudo-Aristoteles: Hatapuach. [s.n.], Lemberg 1873, Seite 19. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sefer_ha-Tapuah_Lemberg_1873.pdf/18&oldid=- (Version vom 4.12.2023)