Seite:Sefer ha-Tapuah Lemberg 1873.pdf/2

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Pseudo-Aristoteles: Hatapuach


–3–


Abraham Halewi, der Sohn Chasdai’s, theilet mit: Als ich dieses Buch, welches griechische Lehrer verfaßt haben, studirte und mich mit seinem Inhalte vertraut machte, nahm ich wahr, daß es unserm Glauben förderlich, und geeignet sein könnte, die Indulenten unseres Volkes im Glauben zu stärken, Diese nämlich geben den ketzerischen Ideen sich hin und faseln, daß von dem Menschen nach dem Hinscheiden des Körpers nichts Wesentliches mehr bleibt, ja der Mensch existire blos im Dasein des Körpers, und wenn dieser hinstirbt, bleibt sonst nichts zurück. Dafür bringen sie folgenden Beweis: Es gibt viele Dinge, die aus manchen Stoffen zusammengesetzt sind, und dann erst den Nutzen gewähren; wie z. B. die Dinte besteht aus Ingredienzien, die zusammengemischt, wegen ihrer Schwärze zum Schreiben dienen, aber jeder Bestandtheil insbesondere gewährt diesen Nutzen nicht; eben so ist es mit den Ingredienzien der Farbe u. d. g. So strengen sie sich an, den Glauben zu zerstören, und gegen diese, sagt die Schrift: Sie werden ein Abscheu sein jeder Kreatur. Diesem Irrthum entgegenzutreten wurde dieses Schriftchen aus dem Arabischen ins Hebräische übertragen, welches also beginnt:

Als der Weg zur Wahrheit den Gelehrten abhanden kam,

Empfohlene Zitierweise:
Pseudo-Aristoteles: Hatapuach. [s.n.], Lemberg 1873, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sefer_ha-Tapuah_Lemberg_1873.pdf/2&oldid=- (Version vom 13.1.2024)