Seite:Sponsel Grünes Gewölbe Band 1.pdf/348

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Links: Straußeneipokal in silbervergoldeter Fassung, das Gefäß von einem knieenden Indianer getragen mit Pfeilköcher auf dem Rücken. Der ausgekehlte Fuß hat auf dem Wulst Masken mit Rollwerk in breiten Formen. Auf die achtkantige Kehle sind Bügel aufgesetzt. Die Schienen der Fassung des Eies sind Hermen. Der hohe Mundrand ist graviert. In dem Deckel ist der Abschnitt des Eies in drei Schienen gefaßt, die einen Knopf zusammenhalten, auf dem ein Amor steht. Ohne Marken. Wohl Arbeit des Nürnberger Meisters JR. R 3167 = Jörg Ruel, Meister 1598, gest. 1625. (H. 42 – III. 116.)


Mitte: Dose von vergoldetem Silber in einem Straußenei auf drei Granatäpfeln. Ein solcher krönt auch den Deckel. An den Schienen der Fassung zwei Henkel aus Ranken mit groteskem Tier. Unten am Boden der Fassung die Beschaumarke von Dresden und die Meistermarke EG, R 1137. 17. Jhdt. (H. 18,5 – III. 210.)


Rechts: Straußeneipokal in silbervergoldeter Fassung, das Gefäß von einem auf hohem Sockel knieenden Jüngling getragen. Der glatte geschweifte Sockel hat aufgesetzte Schmuckteile und Eidechsen, Schildkröten und Frösche aus Silber. Das Ei hat aufgemalte Felder mit Szenen aus der Kindheit Christi, und auf dem Deckel als Spitze einen auf Voluten stehenden Satyr, der einen Drachen trägt, auf dem ein bemalter Neptun sitzt. Deutsch, 17. Jhdt. (H. 49 – III. 110.)