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Nachdem Trebber noch festgestellt hatte, daß offenbar nicht ein Mann der Besatzung der Maryland mehr lebte und weithin das Meer leer war und nirgends eine ferne Küste zu erblicken, kehrte er nach etwa einstündiger Abwesenheit in die Grotte zurück und fand hier sowohl das Mädchen als auch Consort in festem Schlafe vor. Er setzte sich in den Eingang der kleinen Höhle und entnahm der Innentasche seiner Weste drei flache kleine Aluminiumfläschchen, die ganz besonders konstruierte Verschlüsse hatten, dazu auch dünnes festes Papier und einen Bleistift und schrieb drei Zettel, – die Adressen und die Vorbemerkung in drei Sprachen und den eigentlichen Text in Chiffre. In jedes Fläschchen tat er einen Zettel und eine Banknote als Lohn für den hinein, der den Zettel weiterbefördern würde. Als Guy Trebber dies erledigt hatte, kletterte er abermals zum flachen Strandstreifen hinab und warf die Flaschen mit den knallroten großen Verschlüssen in die Strömung, die jetzt nach der offenen See hin lief.

Nachher streckte er sich in der Grotte gleichfalls zum Schlafe aus und überließ nun alles weitere seinen emsigen und geschickten Vertrauten, die hoffentlich eine seiner Botschaften erhalten würden.

Drei Menschen schliefen in der Uferhöhle den traumlosen Schlaf der Erschöpfung. Marga hatten nicht einmal bemerkt, daß Guy Trebber ihr den von draußen mitgebrachten trockenen Seetang in dicken Polstern zu einem neuen Lager hergerichtet und sie emporgehoben und anderswo niedergelegt

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 110. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/110&oldid=- (Version vom 1.8.2018)