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Lebenslast: Diese Ehe, die nie eine Ehe gewesen! Was ging es die Welt an, daß ich unrichtig gewählt hatte?! Nichts. Noch heute nichts! Und so war ich Tim Brack, Oberheizer und unverheiratet meinen Papieren nach.“

Helger betrachtete ihn von unten her mit leisen Zweifeln und mit einem Gefühl, als ob der Mann da plötzlich zum Schwätzer geworden. Helgers Geschicke waren, so glaubte er es von sich selbst, weit tragischer und weit mehr geeignet, ein Dasein auch seelisch zu zerstören: Verrat, Mordanklage, drohende Hinrichtung, Verbannung, Flucht und schließlich die Entdeckung der völligen Unzulänglichkeit der Frau, um die er doch all das gelitten hatte!

Brack spürte die Aussichtslosigkeit seiner Bemühungen, dem anderen hier ein Verstehen dessen zu erleichtern, was nun Marga und die hiesige Lage der Dinge anging. Er wurde dadurch nicht unsicher, er wurde nur knapper und härter im Wort.

„Ich mag Ihnen unverständlich bleiben, Helger. Ich lernte Marga kennen.“ Er schilderte ganz kurz die Begegnung auf der Brücke in Sidney und hob Margas verfängliche Fragen nach den Zuständen auf den Manihiki-Plantagen hervor. „Ich weiß mit den Verhältnissen dort Bescheid – in allem!“

Helger hob überrascht den Kopf. „So?! Sie auch?!“

Brack war mehr geneigt, jetzt überall zweifelnden

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 212. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/212&oldid=- (Version vom 1.8.2018)