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Brack und zu allerletzt dem eigenen Magen, falls etwas übrigblieb.

An diesem ersten sonnigen Vormittag nach drei bösen Sturmtagen schritt Brack am Außenstrande des Atolls entlang dem Wassertunnel zu, der das Innere der Tabu-Insel mit dem offenen Meere verband. Er war erstaunt, daß das Wasser in dem Festungsgraben und somit auch in der Lagune so stark gestiegen war, – es stand so hoch, daß alle Uferstellen, die noch nie von der Flut bespült worden, nun völlig verschwunden waren und daß lange Buchten, die früher nie vorhanden gewesen, sich weit in die Ringinsel hineinzogen. Er mußte deshalb große Umwege machen und fand das Inselbild vollkommen verändert, blieb häufiger stehen und suchte die Höhe der durch den Sturm hier aufgestauten Wassermenge ungefähr zu schätzen und kam dabei zu dem Ergebnis, daß sich abends im Kanal nach Eintritt der Ebbe eine ungeheuer starke Strömung nach der See hin bilden müßte.

Die Orkane, die in so kurzen Zwischenräumen über die Insel hinweggerast waren, hatten auch sonst viel Unheil angerichtet, hatten zahlreiche Palmen geknickt und einige davon quer über den Festungsgraben geworfen und bequeme Stege geschaffen, die man unschwer im Reitsitz passieren konnte.

Allerdings hatte auch der alte Barb diese Gefahr, daß die Gefangenen nun mit Hilfe dieser Naturplanken den Graben überklettern und auf die

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 222. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/222&oldid=- (Version vom 1.8.2018)