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als Gefangenen zu behandeln, während dort in der Grotte jemand nach der Milchflasche verlangt! Nehmen Sie mir augenblicklich die Stricke ab, sonst passiert ein Unglück und Sie werden morgen in einem Haifischmagen sich’s überlegen können, ob es nicht richtiger ist, mich schleunigst zu meinem Baby zu lassen, das doch wahrscheinlich schon nach mir schreit und sich nicht denken kann, daß hier –“

„Wie – was – ein Baby?!“ hauchte Schneider und fügte hastiger hinzu: „Himmel, – dann war es ein Kind, das ich weinen hörte und kein Ferkel!“

„Binden Sie mich los …!!“ schnauzte Barb von neuem.

„Immer gemach“, sagte Schneider zerstreut und rieb sich die Stirn. „So einfach läßt sich der Knoten nicht lösen! Herr Barb, weiß Evys Vater etwas von der Existenz des Kindes?“ –

Consort lag dicht daneben auf dem kahlen Felsboden und machte alle Anstrengungen, seinen Knebel mit der Zunge herauszustoßen, um sich an der entscheidenden Unterredung beteiligen zu können, denn er sah leider zu spät ein, daß er bei alledem zum Schluß am schlechtesten abschneiden würde. Als Barb nun grimmig hervorstieß: „Evys Vater?! Noch schöner!! Der alte Harrard hat keine Ahnung! Wie sollte er auch?! Wir sind sehr bald nach der gegen Helger verübten Schufterei geflohen!“ – als Consort so den Namen seines Kompagnons hörte, überbot er sich in verzweifelten

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 281. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/281&oldid=- (Version vom 1.8.2018)