Seite:Stürme um Kap Marga.pdf/309

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

was es bedeutete, wenn Consort die Flucht gelang.

Er zögerte keine Sekunde. Die andern wollte er nicht stören. Er würde mit Consort schon allein fertig werden. Er lief zu der Stelle, wo er das kleinere Kanu verborgen wußte. Ihm war es keine Mühe, gegen die Strömung anzukämpfen, er erreichte die offene See, als Consort gerade hinter dem Wrack verschwand und zehn Minuten später legte er neben dem schwer beladenen Fahrzeug des Flüchtlings an. Consort war nicht mehr zu sehen, aber die von Deck herabhängende Leine zeigte ihm, wo er zu finden war.

Die Vorsehung wählt zuweilen merkwürdige Wege, die zu erfreuen, die es verdienen. Die Wege der Vorsehung sind unergründlich. So hier!

Solwy Consort lag auf dem Wandsofa und lächelte und pfiff ganz leise einen Gassenhauer. Es amüsierte ihn köstlich, daß gerade er mit einem Schlage Bracks Herzensnöte hätte beseitigen können, denn daß Brack und Marga sich gefunden und doch nie sich wirklich ihres Glückes würden erfreuen können, wußte er durch den alten Barb, der ihm, als sie beide gefesselt in der Felskluft lagen, aus Ärger vorgehalten hatte, daß er, Consort, nur einen jämmerlichen Handel mit Helger abgeschlossen habe. „Und wenn Sie sich auch noch so gern als Margas Retter aufspielen möchten, Consort, – wir, Evy und ich, haben ja beobachtet, daß Helger allein Anspruch auf Margas Dankbarkeit hat und daß Brack sich alle Mühe gab, auch seinerseits

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 309. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/309&oldid=- (Version vom 1.8.2018)