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blieben seine vor Staunen halb geöffneten Lippen stumm. Er vermutete eine Sinnestäuschung und hatte alle Ursache, seinen Augen nicht zu trauen. Unter einem rotblühenden Busch, der ihrer Schönheit einen wirkungsvollen Rahmen bot, saß da eine Totgeglaubte. Und sie lächelte fast spitzbübisch und nickten ihrem alten und doch so jungen Bekannten mehrmals zu, als wollte sie ihm klarmachen, daß sie es wirklich sei. Dann fragte sie, wobei ihr etwas zerschrammtes und zerkratztes Gesichtchen wieder den gewohnten ernsten und doch so taufrischen Ausdruck annahm:

„Nun, – wir wollten doch unsere gegenseitigen Erfahrungen austauschen. Wie steht’s damit?! Haben Sie Staub oder eine Spielmarke oder – ein Goldstück aufgegriffen?“

Bracks Augen leuchteten. Er brauchte sich die Antwort nicht lange zu überlegen:

„Ein Goldstück!“ sagte er leise und tief bewegt, – so bewegt, wie das Mädchen es ihm kaum zugetraut hätte …


Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 99. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/99&oldid=- (Version vom 1.8.2018)