Seite:Swift-Maehrgen von der Tonne-1758.djvu/41

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gut wußten als sie. Daher ich gar sehr einen Betrug vermuthe, und daß diese meine Autores, alles was sie von Eurer Herrlichkeit gemeldet, bloß dem gemeinen Gerüchte abgestolen, und dasselbe copiert haben; dergestalt, daß ich mich um fünfzig Schillinge ärmer ansehen kan, ohne von der Ausgabe den geringsten Vortheil zu ziehen.

Wenn ich mit Veränderung des Titels (wie schon viele vor mir gethan) die nämlichen Materialien zu einer andern Zueignungsschrift gebrauchen könnte, so dürfte ich endlich meines Schadens wieder einkommen. Allein ich habe verschiedene Personen in diese Papiere hier und dar hinein guken lassen; und kaum daß sie drey Zeilen gelesen, so versicherten sie mich alle einmüthig, daß diese Sachen wol auf niemand anders als Eure Herrlichkeit können angewendet werden.

Ich erwartete in der That, daß ich etwas darinne finden würde von Eurer Herrlichkeit Heldenmuth bey Anführung einer Armee, von dero Dapferkeit bey Bestürmung eines festen Plazes, oder Ersteigung eines Walles, oder daß Eurer Herrlichkeit hohe Herkunft in gerader Linie aus dem Hause Oesterreich hergeleitet würde: oder daß diese Herren Dero vortrefliche Talente in Ansehung des Puzes, und der Kunst zu danzen anpriesen: oder auch etwas von Dero tiefen Einsichten in der Algeber, Methaphysik, und den Orientalischen Sprachen, etc. Daß ich aber die Welt mit der längst abgedroschenen Historie von Eurer Herrlichkeit

Empfohlene Zitierweise:
Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Mährgen von der Tonne. [recte: Orell in Zürich], Hamburg und Leipzig 1758, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Maehrgen_von_der_Tonne-1758.djvu/41&oldid=- (Version vom 1.8.2018)