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(denn so hoch berechnet er die Münzungskosten, noch über den innerlichen Wehrt des Kupfers,) dreissig Jahre lang, als ein gelehntes Capital à 3. per Cent verzinsen, so wolle er uns nach Verfluß dieser Zeit, für alle alsdenn noch übrige Halbpfenninge, gute Münze geben.

Damit euch die unerträgliche Schelmerei, und Unverschämtheit dieses unverbesserlichen Bösewichts desto deutlicher in die Augen leuchte, will ich diesen Vorschlag in ein so klares Licht sezen, als mir möglich ist. Erstlich sagt er, will ich euch zweimal hunderttausend Pfunde von meiner Münze ins Land schiken. Das Kupfer rechne ich, hält am innerlichen Wehrt achzigtausend Pfunde, und hundert und zwanzigtausend Pfunde schreibe ich euch an, für die Münzung, so daß ihr sehet, daß ich euch hundert und zwanzigtausend Pfunde dreissig Jahre lang lehne. Dafür solt ihr mir drei per Cent, das ist, jährlich dreitausend sechshundert Pfunde bezahlen, welches in dreissig Jahren hundert und achttausend Pfunde beträgt. Und wenn diese dreissig Jahre verflossen sind, so gebt mir mein Kupfer wieder zurük, und ich will euch alsdenn gute Münze dafür gehen.

Dieses ist der Vorschlag, den uns Wood durch seine Commissarien in dieser Schrift thun läßt; wovon der nämliche berüchtigte Coleby, einer seiner Zeugen vor der Commission des Staatsraths, der Verfasser seyn soll, welcher beklagt war, daß er die hiesige Schazkammer, wo er ein Unterschreiber gewesen, bestolen habe.

Empfohlene Zitierweise:
Jonathan Swift, übersetzt von Johann Heinrich Waser: Briefe des Tuchhändlers. [s.n.], Hamburg und Leipzig 1756, Seite 398. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Swift-Tuchh%C3%A4ndlerbriefe-Satyrische_und_ernsthafte_Schriften_1-1756.pdf/104&oldid=- (Version vom 1.8.2018)