GOttes Wort in Heil. Schrifft den Ausspruch solcher Gestalt über solche, und ist und bleibt über alle unbußfertige, fleischlich gesinnte Menschen der Ausspruch also, wie solches an vielen Orten in Heiliger Schrifft kan nachgesehen werden, als Röm. 8, 6. 7. 8. auch Röm. 6, 20. 21. Gal. 5, 19. 20. Gal. 6, 7. 8. 9. Ephes. 5, 3. 4. 5. 6. Colos. 3, 5. 6. 7. 8. und an vielen andern Orten mehr. Aus angeführten Zeugnüssen Heil. Schrifft kan gesehen werden, was die Liebe dieser Welt, in Augenlust, Fleischeslust und hoffärtigem Leben vor ein Weinstock ist, was er vor Frucht bringet; er bringet keine Frucht zum ewigen Leben, dann ihr Weinstock ist des Weinstocks zu Sodom, und von dem Acker zu Gomorra, ihre Trauben sind Galle und haben bittere Beeren, ihr Wein ist Drachen-Gifft, und wütiger Ottern Galle, 5 Buch Mose 32, 32.
Und ob es gleich schon noch nicht so weit zum Verfall kommen, daß man solche grobe Wercke des Fleisches vollbracht, wovon in angeführten Zeugnüssen Heil. Schrifft meldung geschehen, so ist doch die Zeit die man nach seines Fleisches Lüsten zu leben angewendet, nicht zu seiner Seelen Heyl und Seeligkeit angewendet worden, und wäre ja höchst nöthig vom Sünden-Schlaf aufzustehen, und sich in den rechten Weinstock Christum JEsum in hertzlicher Liebes-Vereinigung nach seinem Gebot und befehl, in freywilligem Gehorsam einverleiben zu lassen, zu einem fruchtbaren Reben, der Früchte tragt zum ewigen Leben, HErr JEsu du bist ja unser Bräutigam, du hast ja dieses in deinem seeligmachenden Wort verheissen, und uns so freundlich eingeladen und gesprochen: Siehe ich stehe vor der Thur und klopfe an, so jemand meine Stimme hören wird, und die Thür aufthun, zu dem werde ich eingehen und das Abendmahl mit ihm halten, und er mit mir.
Ach daß solche Liebes-Vereinigung auch bey uns geschehen möchte, klopfe dann liebster JEsu bey uns allen an, an der Thüre unsers Hertzens. Ach möchten doch diejenige, die die Welt in Augenlust, Fleischeslust und hoffärtigem Leben lieb gewonnen, deine Stimme hören, aufwachen, vom Sunden-Lager aufstehen, und dir ihre Hertzens-Thür aufthun, der Welt absagen, und dir nachfolgen in Lehr und Leben, hierzu wolle der gnadenreiche GOtt den Segen geben.
Wann wir betrachten, die holdseeligen und gnadenreiche, ja liebreiche Einladung des HErrn JEsu an alle Menschen, welche er in seinem Testamentlichen Willen so vielfältig hinterlassen,
Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 160. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/172&oldid=- (Version vom 6.1.2019)