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ich will der kürtze nach nur etliche anführen: erstlich, Matth. 11, 28. 29. 30. rufft er mir und allen Menschen zu, und spricht: Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seyd, ich will euch erquicken, nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir, dann ich bin sanfftmüthig / und von Hertzen demüthig, so werdet ihr Ruhe finden vor eure Seelen, daß mein Joch ist sanfft, und meine Last ist leicht.

Ihr lieben Kinder! wir werden ja hier von unserm Seelen-Bräutigam so liebreich genöthiget zu kommen, und er will uns erquicken, und wann wir sein Joch auf uns nehmen, und Hertzens Demuth und Sanfftmuth von ihm lernen, so werden wir Ruhe finden vor unsere Seele, und solche Seelen-Ruhe wird ewig zu geniesen seyn; nun Kinder! was ist doch süsser als Ruh, und Demuth ist der Weg dazu, und was ist schmertzlicher als Pein, und Hochmuth stürtzet da hinein.

Wie erquicklich war es der grossen Sünderin, von welcher wir lesen Luca 7. als ihr der Herr JEsus die schwere Sündenlast abgenommen, und ihre Seele ruhe gefunden, zur hertzlichen Dancksagung saßte sie sich zu des HErrn JEsu Füssen nieder, und netzte seine Füsse mit Thränen und trücknete sie mit ihrem Haar, und küssete seine Füsse, und salbete sie mit Salben. Nun lieben Kinder, die ihr zu eurem Verstand und Jahren kommen, bedencket dieses bey euch selbst, Christus ruffet alle mühselige und beladene zu sich, und wir sind ja alle mühselig und mit Sünden beladen, Dann wer da weiß Gute zu thun, und thuts nicht, dem ists Sünde. Jac. 4, 17.

Christus nöthiget uns so liebreich, aber er will uns nicht zwingen, es erfordert zu diesem kommen einen freywilligen Gehorsam, dieweilen aber in keinem andern Heyl, und ist auch kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, darin wir sollen selig werden, als allein durch Christum, er ist das unschuldige Lam, welches der gantzen Welt Sünde getragen, Er ist die Versöhnung für unsere und der gantzen Welt Sünde worden, er ist unser Seelen-Bräutigam, der das verlohrne menschliche Geschlecht wieder aus des Satans Macht erlösete, und will sich mit seinem erlöseten Menschlichen Geschlecht verloben in Ewigkeit, so solte ja auf unserer Seite daß Verloben an Christum unsern Seelen-Bräutigam, wie wir in Liebe mit ihm verlobt und vereinigt werden möchten, unser Hauptwerck und innigstes Verlangen seyn, wornach

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Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 161. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/173&oldid=- (Version vom 6.1.2019)