zu lang, so dringet die Noth dessen, der an der Thür wartet, solches anzuzeigen: dann wird gefragt, wer am letzten draussen gewesen? der weiß dann, wer ihm den Paß abgenommen; so, daß keiner zu lang verweilen kan.
Um die Unwissenden die Ziffern und Zahlen zu lernen: so schreibe ich ihnen auf die Noten-Blanck (welche hänget daß sie alle darauf sehen können) diese Ziffer-Zahl
weit von einander vor, daß man andere Ziffern darvor und darhinter setzen kan, dann setze ich eine 0 vor das 1 und bedeute ihnen, daß ob wohl die 0 vor 1 stehet dennoch nichts an der Zahl vermehret werde, dann lösche ich die 0 vor dem 1 aus und setze sie hinter das 1 so macht es 10 aus, folgen zwey Null so sinds 100 folgen drey so sinds 1000, u. s. w. solches zeige ich ihnen durch alle die vorgesetzte Ziffer-Zahl. Wann dieses geschehen, so wird zu der ersten Ziffer 1 noch 1 zugesetzt, so sinds 11. wird aber zwischen die 11 eine 0 gesetzt, so sinds 101, wird aber die 0 zu hinterst befunden, so sind es 110. auf dergleichen Art und Weise gehe ich wieder durch vorgesetzte Ziffern mit ihnen durch. Wann dieses geschehen, so gebe ihnen etwas zu suchen auf, es sey im Testament, oder Gesang-Buch; die dann am fertigsten damit sind, die haben vor ihren Fleiß bey mir, oder zu Hauß etwas zu erlangen.
Weilen auch im lesen (um verständlich zu lesen) nöthig ist, daß man wohl auf die Comma achtung gebe, und aber die im lesen noch nicht wohl bewährt sind, solches zu schwer fält, als habe desfals solche Verordnung. So jemand unter den Testament Schülern nicht fort liefet, sondern hält still ehe er hin kommt wo daß Strichlein oder Püncktlein stehet, das ist ¼ gefehlt, wiederum wer über solches ohne einzuhalten fort liefet, ist gleichfals ¼, wer ein Wort zweymahl spricht, ist ½ als dann werden alle Fehler und insonderheit, was ein jeder gefehlet hat angemercket. Wann sie dann alle aufgesagt haben, so müssen alle die, so gefehlt haben heraus treten, und nachdem die Fehler seyn, in eine Reihe stehen; die dann nichts gefehlt haben, die rücken hinter die Tafel zusammen; die andern setzen sich wieder zu unterst an die Tafel.
Was nun daß Brief wechseln gegen einander betrift, so ist dieses zu mercken, daß ich 12 Jahr lang zwey Schulen wie schon gemeldt versehen, und auch 4 Sommer (nehmlich 3 Monat die ich wegen der Erndte frey hatte) in Germantown Schul gehalten,
Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/58&oldid=- (Version vom 9.3.2019)