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Zehntes Kapitel.
Wie wir in unsrem Hause lebten (Fortsetzung).
„Große Gesellschaft“.


Etwa um eben diese Zeit begann auch das gesellschaftliche Leben und zwar in Gestalt einer Reihe von Woche zu Woche wiederkehrender Gastereien. Ueber diese Gastmähler, unter denen manches insoweit dem des Belsazar glich, als eine Geisterhand schon den Bankrutt des Gastgebers an die Wand schrieb, habe ich in ihrer Totalität nur immer berichten hören, was aber von diesen mal kleineren mal größeren Gesellschaften auf speziell unser Haus entfiel, das habe ich mit Augen gesehen und davon will ich in Nachstehendem erzählen.

Waren wir an der Reihe, so bemächtigte sich des ganzen Hauses eine feierliche Stimmung, die mit der Stimmung bei Hochzeiten eine gewisse Aehnlichkeit hatte, wie denn auch die bekannte Dreitheilung von Polterabend, Hochzeit und Lendemain

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Theodor Fontane: Meine Kinderjahre. Berlin: F. Fontane & Co., 1894, Seite 150. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Theodor_Fontane_%E2%80%93_Meine_Kinderjahre.djvu/158&oldid=- (Version vom 1.8.2018)