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2
Du gehst an meiner Seite hin
Und achtest meiner nicht;
Nun schmerzt mich deine weiße Hand,
Dein süßes Angesicht.
5
O sprich wie sonst ein liebes Wort,Ein einzig Wort mir zu!
Die Wunden[WS 1] bluten heimlich fort,
Auch du[WS 2] hast keine Ruh.
Der Mund der jetzt zu meiner Qual
10
Sich stumm vor mir verschließt,Ich hab’ ihn ja so tausend mal,
Viel tausend mal geküßt.
Was einst so überselig war,
Bricht nun das Herz entzwei;
15
Das Aug’, das meine Seele trank,Sieht fremd an mir vorbei.
Empfohlene Zitierweise:
Theodor Storm: Sommergeschichten und Lieder. Duncker, Berlin 1851, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Theodor_Storm_Sommergeschichten_und_Lieder.djvu/47&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Theodor Storm: Sommergeschichten und Lieder. Duncker, Berlin 1851, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Theodor_Storm_Sommergeschichten_und_Lieder.djvu/47&oldid=- (Version vom 1.8.2018)