darunder geret das der hertzog von Bairn sein red solt füren vnd der von Schwaben darnach. damals gieng yederman zuo herberg. vnd morgens deß tags solten baide tail allso zwischen fünffen vnd sechssen wider do vor dem genanten hertzogen von Braunschwig sein vnd die sach wider an zuo heben. als auch geschach. Vnd do die genant stund kam da warent baid tail wider do. Do stuond der hertzog von Bairn vnd ließ ym reden. es wär menglich zuo wissen das der genant von Schwaben nit ain geborner hertzog wär. sunder vom vater ain graff vom rotenfan. vnd wär von der muoter ain herr von Klingen. vnd wär kainer seiner vier änen ain fürst gewesen vnd wär erwelt vnd gesetzt von dem kaiser Erhart dem got gnädig sei nechst ab gangen vnd von diser welt geschiden. vnd maint auch dar bei es wär auch gar vnpillich vnd allen Fürsten nit zuo leiden das man ain amptman als er nun wär zuo aim hertzogen solt nemen. dardurch er vnd ander fürsten von ym anders gehalten werent dann pillich wär. Vnd satzt dar bei gar mengerlei klag vnd wort. das alles durch kürtz willen vnderwegen beleibt zuo schreiben. Die klag wert den gantzen tag vntz das es fiere schluog. do gieng der hertzog von Braunschwig vnd yederman an die herberg. vnd des morgens zwischen fünffen vnd sechssen wider do zuo sein die antwurt deß hertzogen von Schwaben zu hören. als auch geschach. Da nun des morgen die selb stund kam do warent aber baid tail do vnd wer das hören wolt. Da ließ ym der von Schwaben reden den vor genanten doctor der sprach. Yn gedeücht soliche klag vnd fürnemen gar vnpillich vnd maint es wär mengklich vnd allen fürsten vnd herren vnd ainer gemainschafft der land zuo guoter maß wol zuo wissent das kainem seinem
Thomas Lirer: Schwäbische Chronik. Ulm: Konrad Dinckmut, 1486, Blatt 40v. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Thomas_Lirer_Schw%C3%A4bische_Chronik.djvu/82&oldid=- (Version vom 1.8.2018)