Zum Inhalt springen

Seite:Ueber den Landschaftsmaler Friedrich in Dresden (1816).djvu/6

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

Spaziergange, die sonst so geräuschvolle Stadt mit ihren Bewohnern im Dunkel verborgen vor sich sahe, und nun zwischen ihren Thürmen und Gebäuden die Bilder endlicher Größe, der Mond mit seinem stillen Glanze, über ihnen heraufsteigen sah. Auch dieses Bild giebt uns Friedrich wahr und treu, und wie sehen keine heimkehrende lustige Gesellschaft, sondern nur einen einsamen Wanderer über den schmalen Feldweg wandeln und mit uns diesen Anblick theilen. – Doch genug für heute – ich würde sonst kein Ende finden von diesem Genius zu reden, von welchem man in Wahrheit sagen kann:

Landschaftsmaler ist er – so malt er wohl Felsen und Bäume,
Grotten, Wiesen und See’n, Nebel, Himmel und Luft,
Das gewaltige Meer, und des Giesbach’s liebliches Kräuseln,
ja; – doch in allen nur Eins: die Seele der frommes Natur.

D.     
Empfohlene Zitierweise:
Unbekannt: Ueber den Landschaftsmaler Friedrich in Dresden. Landes-Industrie-Comptoir, Weimar 1816, Seite 740. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ueber_den_Landschaftsmaler_Friedrich_in_Dresden_(1816).djvu/6&oldid=- (Version vom 7.9.2024)