Seite:Ueber die Pfuscher-Sprache des Pseudo-Esperanto.djvu/4

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viel heißen will. Sonach ist Esp. eine reine Schwätzersprache, wie manche modérne, und ist also im Telegrafiren … die reinste Verschwendung.

  1. Das Spitzwinkelzeichen über den 5 Buchstaben c, g, h, j, s ist sehr hässlich, genìrend, und slavisch im Esp.; ebenso das Kürzezeichen über dem u (z. B. in aud …). Vp. hat nichts dergleichen nötig, und gebraucht Aehnliches nur, um Natursprachwortlaute zu erklären, nicht aber im wirklichen Vp.
  2. Die vielen Wort’teilungsstriche auf den Esp.-Wörtern, z. B. im Worte libr'óten'antó … sind sehr unschön und störend.
  3. Die Lesung aller Wörter ist im Vp. sehr sicher und bestimmt. Im Esp. aber weiß man nicht, ob man z. B. lingv lesen soll: ling’v oder lin’gv, oder lin’gvo
  4. Der Laut ch (c͜h) hat in einer Allsprache keine Berechtigung, da er seltener in Natursprachen vorkommt, und für manche schwer auszusprechen ist, z. B. für Franzosen … Darum ließ ihn Vp. fallen. — Esp. aber hat ihn, und zwar als h mit einem Spitzwinkelzeichen oder Dächlein über sich.
  5. Ebenso überflüssig sind des Esp. Buchstaben und Laute sh und tsch. — Dafür hat Vp. einfach nur j und c.
  6. Desgleichen ist jeder Ablativ in einer Allsprache zu tadeln. — Esp. aber spricht davon.
  7. Vp. duldet nur 2 Konsonanten nebeneinander. — Esp. hat 3–6 solche unmittelbar nacheinander, z. B. kompreneble, sanktan, kontrau, obstinaj, ekstrem, fingrn, membrjn, schtrumpjn, orandschjn … Soviele Konsonanten aber unmittelbar nacheinander können eine Sprache nur hässlich und schwer aussprechbar machen.
  8. Vp. duldet keine gleichen Konsonanten oder Vokale nebeneinander. — Esp. hat solche, z. B. grenn, dissaltos, mallonga …
  9. Diphthonge sind in einer Allsprache überflüssig, und werden allzu verschiedentlich